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Aufnahme: Gesamtaufnahme in französischer Sprache Produktion: Carrere - 1976, Paris 2 LP / 2 CD - stereo Katalog-Nr.: LP (Carrere): 67.687 CD (Accord): 290002 |
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Anmerkungen: Spielzeit: Ouvertüre & 1. Akt [44'15"] • 2. Akt [27'15"] • 3. Akt [21'30"] Es fehlen in dieser Einspielung die Entr'actes zum 2. und 3. Akt, vor dem 3. Akt wurde ein Potpourri aus Melodien Jacques Offenbachs eingelegt. Kommentar: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Dies ist wieder eine der Einspielungen, bei der das Ei schlauer sein wollte als die Henne: unter - wenngleich sorgfältiger - Neubearbeitung der Partitur durch Jacques Emmanuel, Gérard Calvi und Jean-Laurent Cochet schrumpfte das Orchester auf Klavier, Flöte, Fagott, Becken, Trommel, Trompete und vereinzelte Streicher zusammen. Einen gewissen Schwung vermag das Dirigat Gérard Calvis durchaus aus dieser Hélène-Variation herauszuholen. Das "Orchester" präsentiert einen schlanken, aber nicht unangenehmen Klang. Nun, immerhin handelt es sich hier auch um eine Aufnahme, die einer Reihe von Inszenierungen in den Bouffes Parisiens folgt. Etwas störend sind die - offenbar aus der Aufführungspraxis übernommenen - langen Dialoge. Nicky Nancel liefert eine filigrane Hélène ab, die auf der Bühne sicherlich sehenswert gewesen sein muß. Eine klare, nie schrille Stimme, geschickt eine Brücke zwischen würdevoller Eleganz und Bereitschaft zum Vergnügen schlagend. Der Paris, den André Battedou präsentiert, muß sich in den hohen Lagen etwas in acht nehmen, fügt sich aber ansonsten angenehm in diese etwas ungewöhnlich klingende Einspielung. Oreste ist - wohl als Folge der Aufführungen - mit einem Tenor besetzt. Marcel Philippot nimmt sich der etwas befremdlichen Aufgabe an und löst sie zumindest zufriedenstellend. Der Chor klingt allerdings stets, als würde er im Tempel nebenan singen - ein Manko, welches sicherlich der Tonregie zuzuschreiben ist. Der Klang der Aufnahme changiert ununterbrochen: klare, etwas nachhallende Partien wechseln mit dumpfen, flachen Passagen; die Sänger stehen - bildlich gesprochen - einmal direkt am Mikrophon und dann wieder irgendwo im Studio. Auch für die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine schlichtweg miserable Qualität. Die LP-Ausgabe wurde verpackt in ein Klappcover, welches dem Hörer einen kurzen Text und ein paar Bilder der Aufführung präsentiert - ein wenig mehr hätte da nicht schaden können. |