VorwortDa mich selbst bei Besuchen auf fremden Homepages oft interessiert, wer dahinter steckt und warum die ganze Mühe in die Pflege und die Weiterentwicklung einer Seite investiert wird, habe ich mich nach einigem Zögern durchgerungen, entsprechende Anmerkungen auch für den interessierten Besucher meiner Seite zu hinterlassen.
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Über michAls meinereiner 1968 in Hamburg geboren wurde, war von meiner Musikleidenschaft noch nicht viel zu ahnen. Zwar kam ich in den Genuß der sogenannten "musikalischen Früherziehung" und lernte anschließend auch ein paar Instrumente spielen, aber eine absolute Hingabe stellte sich noch nicht ein. Hinzu kam allerdings eine Vorliebe für die Hörspiel-Schallplatten des Labels "Europa", bei denen zur Untermalung der ausgewählten Geschichten sehr oft auf klassische Musik zurückgegriffen wurde. So faszinierten mich beispielsweise Ausschnitte aus Antonin Dvoraks 9. Symphonie (»Aus der Neuen Welt«), welche vom Regisseur Konrad Halver sehr einfühlsam in die »Winnetou«-Produktionen von 1968 eingearbeitet wurden, oder aber Auszüge aus Peter Tschaikowskys Ballett »Dornröschen«, derer sich die Regisseurin Heikedine Körting bediente, als 1978 das Hörspiel »Reise zum Mittelpunkt der Erde« entstand. Die Quellen dieser Musik waren mir natürlich seinerzeit noch nicht klar. Dies änderte sich jedoch radikal, als Mitte der 1980'er Jahren die Sammelserie "Große Komponisten" erschien, bei der jede Ausgabe mit einer LP (beziehungsweise einer Cassette) ein bestimmtes Werk vorstellte, welches in dem dazugehörigen Begleitheft erklärt wurde. Im Rhytmus von 14 Tagen erscheinend und mit einem Preis von immerhin 13,50 DM pro Folge war das Sammeln für einen Schüler finanziell eine wirkliche Herausforderung. Aber schon bald wurde mir klar, daß es dieses Mal nicht nur mein Sammeltrieb war, der mich Hefte und Aufnahmen weiterhin kaufen ließ. Folge 40 der Reihe sollte dann mein Leben tatsächlich verändern, denn mit ihr wurde Manuel Rosenthals Ballett »Gaîté Parisienne« vorgestellt, welches sich hauptsächlich aus Offenbachs Melodien rekrutiert. Zum ersten Mal geschah es, daß mir die Musik nicht nur gefiel, sondern mich vollkommen in Ihren Bann schlug. So zog ich los und erstand meine erste Offenbach-Gesamtaufnahme: »Pariser Leben« unter Willy Mattes. Es war der Beginn einer Entdeckungsreise, die bis heute andauert und - dessen bin ich sicher - auch noch lange anhalten wird. Beruflich entschied ich mich nach dem Ende meiner Schullaufbahn bewußt gegen den musischen Bereich, da ich sicher sein wollte, daß mein Hobby nie unter beruflichen Zwängen zu leiden habe. Ich studierte Jura und landete - nach einigen Umwegen - beim Amtsgericht in Hamburg, wo ich bis zum heutigen Tag sehr zufrieden arbeite. Mein Plan, Hobby und Beruf zu trennen, hat sich bewährt, denn in meiner Freizeit kann ich meine Liebe zur Musik so ausleben, wie es mir gefällt - beispielsweise mit dieser Seite.
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Über diese SeiteNachdem sich das Internet mehr und mehr als Medium durchsetzte, reifte in mir der Plan, meine Leidenschaft zu teilen. Natürlich steckt in jedem, der eine Homepage ins Internet stellt, auch ein gesunder Wille zur Selbstdarstellung. Aber ich hatte auch etwas enttäuscht registriert, daß es im deutschsprachigen Netz sehr wenig über Jacques Offenbach zu finden gab. So entstand der Gedanke, diesem Zustand abzuhelfen und mich auf meine Art für die unendlich vielen, faszinierenden Melodien Offenbachs dankbar zu zeigen. Die anfängliche Idee, sich inhaltlich nur auf »Les Contes d'Hoffmann« zu beschränken, verwarf ich bald, denn mir wurde klar, daß sie Offenbachs Schaffen nicht gerecht wurde. Mit der technischen Unterstützung zweier guter Freunde, Martin Kortenstedde und Christoph Bohm, wagte ich mich im Frühjahr 2003 an die ersten Gehversuche auf dem Terrain der Homepage-Bastler und nach einem halben Jahr der Vorbereitung lud ich stolz die erste Startseite der »Discographie Jacques Offenbach«, aus der im Februar 2006 »Jacques Offenbach.de« wurde, auf den Server. Seitdem wird die Seite von mir gepflegt sowie regelmäßig erweitert. Und obwohl dies sehr viel Zeit kostet, habe ich es so gut wie nie bereut, mich dieser Aufgabe gewidmet zu haben. Dafür sind nicht zuletzt auch die vielen interessierten Einträge im Gästebuch verantwortlich. Nicht unerwähnt bleiben sollen an dieser Stelle die netten Kontakte, welche sich aus dieser Internetpräsenz ergeben haben. Michael Laricchia, der sich im März 2004 wegen eines inhaltlichen Fehlers auf der Seite im Gästebuch zu Wort meldete, arbeitete von da an kreativ und zuverlässig am Aufbau der Seite mit, und aus der anfänglichen Hilfe wurde eine echte, ganz eigene Freundschaft. Auch Jérôme Collomb aus Frankreich, Alexander Flores aus Bremen und Angela Herrmann aus Berlin lernte ich auf Grund dieser Seite kennen und bin umso dankbarer für unser gemeinsames Hobby und das Medium Internet. Schließen möchte ich diese Anmerkungen mit dem Dank an meinen Vater, der nun schon seit Jahren beinah wöchentlich neue LP- und CD-Cover, Bücher und anderes für diese Seite fotographiert - denn was wäre »Jacques Offenbach.de« ohne seine Mithilfe!
[ Marcus Ebeling ]
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