LP (CBS) |
LP (Columbia) |
CD (Sony) |
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Aufnahme: Gesamtaufnahme in französischer Sprache Produktion: CBS - 1977 2 LP / 2 CD - stereo Katalog-Nr.: LP (CBS): 79207 LP (Columbia): M 2 34576 CD (Sony): SM 2 K 62583 |
Anmerkungen:
Spielzeit: Ouvertüre & 1. Akt [50'15"] • 2. Akt [32'15"] • 3. Akt [35'00"] Ausgehend von der seinerzeit bekannten Fassung der »Grande Duchesse« fehlt in dieser Einspielung das 2. Verschwörerensemble (»Sortez, sortez de ce couloir«). Ebenfalls unter dem Dirigat von Michel Plasson entstanden: |
Kommentare:![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Einspielung der »Grande Duchesse«, die Michel Plasson präsentiert, wartet mit einem durch »La Vie Parisienne« Offenbach-erprobten Orchester auf, welches hier erneut eine frische Interpretation mit leichten Ungenauigkeiten im Zusammenspiel der Instrumente untereinander sowie im Verhältnis zum Chor liefert. Aber das mag angesichts des wirklich - im positiven Sinne - ernsthaften Bemühens um eine respektable integrale Aufnahme des Werkes verziehen sein. Michel Plasson hat ein Händchen für Offenbachs Werke und es spricht für sich, daß er innerhalb der Discographie der meistbeschäftigste Dirigent ist. Die Musik kommt leicht, fröhlich und ungezwungen daher, gleichwohl fehlt Michel Plassons Dirigat manchmal ein wenig Dramatik, wodurch gerade beim oft so militärischen Klang dieser opéra bouffe eindrucksvolle Momente verschenkt werden. Es war sicherlich eine Verbeugung vor Régine Crespin, ihr in dieser Produktion die Titelrolle zu geben, aber bei allem Wohlwollen des Hörers und Respekt vor der Stimme Madame Crespins: sie ist zu alt. Und diese Kritik bezieht sich nicht etwa auf ihre stimmlichen Fähigkeiten, nein: ihr Alter entspricht einfach nicht dem der Titelheldin. Alain Vanzos Stimme ist - gerade in dem so oft möglichen direkten Vergleich zu Régine Crespin - zu schmal, um Fritz neben der Großherzogin genügend Charakter zu lassen. Darüber hinaus klingt er jedoch oft auch recht angestrengt, so beispielsweise im Regimentslied. Ausgezeichnet paßt Robert Massard in die Rolle des Général Boum, betont er immerhin ausgewogen die militärische wie auch die lächerliche Seite des Regimentsführers. Hervorragend - wie immer - Charles Burles, der in der Rolle des Prince Paul wohl nur noch von Christian Asse (unter Jean-Claude Hartemann) übertroffen wird. Der Klang der Aufnahme ist - wie bei allen Toulouser Produktionen - weiträumig und bietet einen nicht unattraktiven Hall, manchmal wirkt das Orchster jedoch ein wenig dünn, fast so, als würden der Produktion die Baßtöne fehlen. Die ursprünglich von CBS sehr aufwendig und schön gestaltete LP-Edition erschien bei Sony in einer blamabel lieblosen CD-Version, die neben fehlendem Libretto und viel zu sparsam und falsch gesetzten Tracks auf der CD noch nicht einmal die Besetzung aller Rollen beinhaltet. Hierein fügt sich geradezu symbolisch das geschmackfreie Cover.
[ Marcus Ebeling ]
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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Eine enttäuschende Aufnahme. Große Namen werden aufgeboten, aber alles bleibt behäbig und witzlos. Da ist man mit der neuen Aufnahme unter Minkowski in jeder Hinsicht besser bedient.
[ P. Vogel • 30.12.06 ]
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