Les Brigands

Dirigent: Daniel Mourruau



LP (Milan)


LP (Bourg)


CD (Bourg)




Mitwirkende:

Fiorella Danièle Perriers
Fragoletto Christophe Kotlarski
Falsacappa Robert Manuel
Barbavano Eric Meningand
Carmagnola Alain Lefevre
Domino Michel Vernac
Pietro Robert Darmel
Cicinella Catherine Zahou
Fiametta Marie-Hélène Chiron
le Duc de Mantoue Francis Rousseff
1. Carabinier Georges Georgakakis
2. Carabinier George Bruce
3. Carabinier Claude Desmet
4. Carabinier Jean-Jacques Blancato
le Baron de Campotasso Jean Kriff
le Chef des Carabiniers Jacques Leleux
Adolphe de Valladolid Patrick Meroni
la Princesse de Grenade Hélène Vanura
le Comte de Gloria-Cassis Juan Pereniguez
la Duchesse Juliette Pelaez
la Marquise Rachel Benelli
Antonio Jacques Duby
Les Récréations Lyriques
Dirigent: Daniel Mourruau

Musikalische Bearbeitung: (keine Angabe)

Aufnahme:
Auszüge
in französischer Sprache

Produktion:
Milan - 1980
1 LP / 1 CD - stereo

Katalog-Nr.:
LP (Milan): SLP 84
LP (Bourg): BG 2001
CD (Bourg): BGC 15



Anmerkungen:

Spielzeit: Ouvertüre & 1. Akt [25'30"] • 2. Akt [17'30"] • 3. Akt [05'15"]

Folgende Nummern finden sich in der Auswahl dieser Aufnahme:


  • Ouvertüre
  • »Le cor dans la montagne« (Domino)
  • »Déja depuis une grande heure« (Fiametta)
  • »Qui est celui qui par les plaines« (Falsacappa)
  • »Vive Falsacappa!« (Chor der Banditen)
  • »Au chapeau je porte une aigrette« (Fiorella)
  • »Après avoir pris à droite« (Fiorella)
  • »Ce petit est un vrai luron« (Chor der Banditen)
  • »Falsacappa voici ma prise« (Fragoletto)
  • Finale 1. Akt - Auszug: »Écoutez, écoutez« (Pietro)
  • »Soyez pitoyables« (Fragoletto)
  • »Arrête-toi donc, je t'en prie« (Falsacappa)
  • »Nous avons ce matin tous deux« (le Baron de Campotasso)
  • »Grenade, infante des Espagnes« (hier allerdings von der Prinzessin von Granada gesungen)
  • »Jadis vous n'avez qu'un patrie« (hier allerdings instrumental gespielt)
  • »Vraiment je n'en sais rien« (Fiorella)
  • Finale 2. Akt - Auszug: »Tremblez, tremblez!« (Falsacappa)
  • »L'aurore paraît« (hier allerdings instrumental gespielt)
  • »O mes amours« (Antonio)
  • Finale 3. Akt - Auszug: »Adieu le vol« (Fragoletto)


Kommentare:


Bei dieser Aufnahme empfiehlt es sich, erst den (französischen) Klappentext zu lesen, welcher unumwunden zugibt, daß Jaromir Knittl, seines Zeichens Regisseur dieser Einspielung, das Ensemble eher wie Verrückte und nicht wie Mitglieder einer Komischen Oper erscheinen lassen wollte. Denn nachdem die ersten Takte erklungen sind, weiß der erwartungsvolle Offenbach-Freund wahrhaftig nicht, ob er lachen oder weinen soll: Orchester und Sänger agieren unter jedem auch nur annährend vorstellbaren Laien-Niveau.

Wer auch immer "Les Récréations Lyriques" sind oder waren: man hätte sie nie in ein Tonstudio lassen dürfen. Kaum eine Orchesterpassage, die ohne quäkende Blechbläser und den richtigen Ton verpassende Streicher vergeht. Und zu allem Überfluß versucht Daniel Mourruau offenbar auch gar nicht erst, so etwas wie verbindliche Tempi und gemeinsame Einsätze durchzusetzen.

Die Interpreten - man scheut sich an dieser Stelle sogar, den Begriff "Sänger" zu verwenden - sind durch die Bank so schlecht, daß sich kein Solo- oder Ensemblestück findet, in welchem nicht entweder falsch gesungen und / oder zu spät eingesetzt wird. Einzige erträgliche Ausnahme ist hierbei Danièle Perriers. Christophe Kotlarski und Robert Manuel singen hingegen so schlecht, daß die Nummern mit ihrer Beteiligung nahezu unerträglich sind. Eine schiere Unverschämtheit ist allerdings das »O mes amours« des Antonio - wer zum Teufel kam auf die verheerende Idee, Jacques Duby singen zu lassen?

Und um die schreckliche Qualität zu zementieren, hat sich ein (ungenannt gebliebener) Bearbeiter zu allem Unglück noch die Freiheit genommen, die originale Partitur zu beabeiten und auf wenige Instrumente zu verkleinern.

Man sollte sich daher hüten, wirklich Geld für diese Aufnahme auszugeben. Allerdings dürfte diese Produktion die einzige Einspielung der Discographie sein, die man trotz des Totalausfalles aller Beteiligten gehört haben muß.

[ Marcus Ebeling ]





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 • © Januar 2004 •