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Aufnahme: Auszüge Produktion: London - 1972, London 1 LP - stereo Katalog-Nr.: LP (London): CS 6812 LP (Decca, GB): SXL 6588 LP (Decca, D): SMD 1330 |
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Anmerkungen: Spielzeit: 1. Akt [30'30"] • 2. Akt [24'15"] Ebenfalls unter dem Dirigat von Richard Bonynge entstand:
Kommentar: Es mag daran liegen, dass man aus Offenbachs Feder zumeist vokale Werke gewohnt ist, aber der rechte Funke vermag bei dieser (fragmentarischen) Einspielung seines Ballettes nicht überzuspringen. Die Musik ist nicht geprägt von dem Esprit, welcher seinen Einaktern, Opéras und Operetten innewohnt. Die Themen wirken oft schlichtweg aneinander gereiht. Vielleicht liegt dieser Eindruck jedoch auch am Dirigat Richard Bonynges. Am beeindruckendsten geraten noch die zarten und leichten Passagen, denn sowie die Partitur die rhytmische Dominanz der Schlaginstrumente zuläßt, folgt Bonynge offensichtlich begeistert dieser Möglichkeit. Auch die Blechbläser nehmen zuviel Raum ein, so daß das Ballett oft nicht dramatisch und getragen, sondern einfach nur schwerfällig wirkt. Das London Symphony Orchestra folgt wie so meist dem Dirigenten - soweit es denn geht - mit Verve und Disziplin, kann aber die oben genannten Nachteile dieser Aufnahme nicht mehr ausgleichen. Der Klang der Einspielung ist voll und ausgewogen, die teils martialische Präsenz der rhytmusbetonenden Instrumente ist keine Folge der Abmischung / Pressung, sondern schlichtweg ein Schwachpunkt in der Interpretation. Man sollte aber auch nicht vergessen, daß die Discographie dank Bonynge so zumindest eine Einspielung des "Papillon" und eine - wenn auch nicht unumstrittene - Produktion der "Contes d'Hoffmann" aufzuweisen hat. |
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