LP (Columbia) |
LP (Pathé) |
LP (EMI) |
CD (EMI) |
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Anmerkungen:
Spielzeit: Ouvertüre & 1. Akt [38'00"] • 2. Akt [24'00"] • 3. Akt [32'00"] Gestrichen wurden viele der Melodramen sowie der Entr'acte zum 2. Bild des 3. Aktes. |
Kommentare:![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die erste Gesamtaufnahme der »Périchole« ist bis heute die beste geblieben. Igor Markevitch löst die schwere Aufgabe, Witz, Dramatik und Präzision miteinander in Einklang zu bringen, mehr noch: er besteht die Prüfung mit Bravour. Die Musiker spielen solch einen Offenbach, daß es dem Hörer schwerfällt, nicht die gesamte Aufnahme während des Hörens mitzusingen. Die Sänger singen und spielen in den Nummern und den Dialogen bühnenreif, sogar die von Catherine Langeais gesprochenen erläuternden Texte machen für deutsche Ohren Spaß. Suzanne Lafaye ist - bestimmt durch Timbre und Stimmumfang - eine prädestinierte Périchole. Auch wenn ihre Nachfolgerinnen in der Discographie möglicherweise "schönere" Stimmen präsentieren, so ist und bleibt Suzanne Lafaye bei allen Auftritten Straßensängerin, genau das, was die Rolle ihr abverlangt. Raymond Amades Stimme ist wohl eine der charmantesten Kombinationen aus Gesang und Spiel: er mag in großen Opern einen schlechteren Eindruck hinterlassen, hier jedenfalls ist er unschlagbar. Auch ihm darf man wohl das Attribut "bester Piquillo der Schallplatte" verleihen. Louis Noguera ist ebenfalls tadellos, allerdings erhält er gut 20 Jahre später ernsthafte Konkurrenz durch Gabriel Bacquier im Kampf um den ersten Platz. Der verwöhnte Hörer mag zurückschrecken, da die Aufnahme in den letzten Jahren der monophonen Produktionen entstand, aber ihm würde ein 90minütiger Genuß entgehen.
[ Marcus Ebeling ]
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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Diese Aufnahme nimmt den Hörer auf Anhieb durch das äußerst pointierte Dirigat Igor Markevitchs für sich ein. Suzanne Lafaye in der Titelrolle frönt einem outrierten Vortragsstil, der heute etwas veraltet erscheint. So ruinieren zum Beispiel naturalistische Seufzer ihre Interpetation der Brief-Arie. Raymond Amade singt federnd und leicht einen quicklebendigen Piquillio und überzeugt mit seinem Spieltenor auf ganzer Linie. Auch Louis Noguera als Don Andrès liefert ein fein gesungenes, witziges Rollenportait ab. Die Tonqualität der Aufnahme ist zufriedenstellend. Fazit: Susanne Lafaye hat als Périchole harte Konkurrenz von Kolleginnen anderer Aufnahmen. Ein besseres Dirigat als das Igor Markevitchs wird man aber schwerlich finden.
[ Michael Laricchia • 05.07.06 ]
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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Diese Aufnahme habe ich noch in LP -Zeiten erworben. Das Schwipslied oder die Arie von den "dämlichen Männern" ist einfach brillant vorgetragen. Die einzelnen Nummern sind von unglaublicher, spritzigen Fröhlichkeit, beziehungsweise liebevoller Innigkeit (vor allem Duette Perichole / Piquillo). Der "Perichole-Walzer" ist so herrlich musiziert, dass man am liebsten sofort mittanzen möchte! Das Ganze wirkt unendlich leicht im positiven Sinne und ist gleichzeitig so edel im musikalischen Ausdruck und von unverwechselbarer Art, wie aus einem Guß! Die höchste Punktezahl ist nur deshalb aus meiner Sicht unberechtigt, da doch viele keinere Kürzungen, wie zum Beispiel das tolle Vorspiel zum letzten Bild, vorgenommen wurden (was bei dem tollen Dirigat von Herrn Markevitch echt schade ist!) und die Tonqualität nicht ganz optimal ist! Trotzdem: Die bis heute unerreichte Aufnahme von »La Périchole«!
[ Mag. Christian Riedel • 30.04.09 ]
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