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LP (Erato, F, 1967) |
LP (Erato, F, 197?) |
LP (Erato, D) |
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CD (Erato) |
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Anmerkungen:
Spielzeit: Ouvertüre & 1. Akt [33'30"] • 2. Akt [25'15"] Ebenfalls unter dem Dirigat von Marcel Couraud entstand: Die Aufnahme des »Ba-Ta-Clan« ist in der französischen LP-Ausgabe von 197?, der deutschen Ausgabe und der CD-Edition enthalten. |
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Kommentare: Einleitend ist festzuhalten, daß erst der 2. Akt der »Bavards«, der im Hause Sarmientos spielt, in Musik und Handlung den gewohnten Offenbach' schen Witz erkennen läßt. Der 1. Akt (die Straßenszene) plätschert dagegen recht ruhig und ohne Höhepunkte vor sich hin. Gleichwohl steuert Marcel Couraud das Offenbach-sichere Orchestre de l'O.R.T.F. in einer hörenswerten Kombination aus Schwung und Präzision durch alle Höhen und Tiefen der Partitur. Mit Huguette Boulangeot, welche die Aufnahme um eine frische und warme Stimme bereichert, wurde die verliebte Inès treffend besetzt. Den ihr nachstellenden Tagedieb Roland übernahm Aimé Doniat, der wieder einmal seine gesanglichen und schauspielerischen Qualitäten unter Beweis stellt. Besonders die Tisch-Szene des 2. Aktes - mit dem einfühlsam gesungenen Spanien-Couplet und dem sich daran anschließenden, zungenbrecherischen Loblied auf die Gastfreundschaft Sarmientos - zeigt, warum Doniat zu den häufigsten Offenbach-Interpreten der Schallplatte gehört. Jean-Christophe Benoit, in ähnlich vielen Offenbach-Aufnahmen zu finden, bewährt sich als der von der geschwätzigen Béatrix gequälte Sarmiento - mit klangschöner und charaktervoller Stimme. Lina Dachary, die an zahlreichen Offenbach-Produktionen des französischen Rundfunks beteiligt war, liefert auch hier ihre Rolle - die der Schnattertasche Béatrix - tadellos ab. Ein wenig leidet die Aufnahme unter den recht ausführlichen Dialogen, was den schwächeren ersten Akt nicht gerade unterhaltsamer werden läßt, so daß sich die Produktion mit vier von fünf möglichen "Dirigenten" begnügen muß.
[ Marcus Ebeling ]
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Diese Aufnahme ist alles in allem recht gut, jedoch gibt es auch einige Fehler. Die Besetzung (einschließlich Orchester und Chor) ist hervorragend. (Besonders hervorzuheben sind natürlich Dachary, Doniat und Boulangeot.) Ein wenig unklar ist mir, ob diese Aufnahme (etwa 60 Minuten lang) vollständig ist. (Ich kenne eine, die 90 Minuten dauert.) Das größte Problem ist jedoch, dass der Dirigent die Musiker und Sänger in einigen Nummern mit einem ziemlich überzogenen Tempo durch die Partitur hetzt. Alles in allem ist die Aufnahme schön anzuhören, fraglich ist lediglich, ob sie wirklich eine "gesamte" Aufnahme ist.
[ leider anonym • 16.08.06 ]
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