CD (Musidisc) |
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Anmerkungen:
Spielzeit: [45'00"] Auch wenn es sich aus dem Cover selbst nicht ergibt, so findet sich neben der Aufnahme von »Madame l'Archiduc« - nämlich der unten erwähnten - auch »La Chanson de Fortunio« auf den beiden CDs. Ebenfalls unter dem Dirigat von Jean-Claude Hartemann entstanden: |
Kommentare:![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Es ist eine eigenartige Sache: wie selten geschieht es, daß Offenbachs Einakter in ernsthaftem Bemühen eingespielt werden - und im Falle Fortunios legt der französische Rundfunk gleich zwei mustergültige Aufnahmen des Werkes vor. Jean-Claude Hartemann beweist wieder einmal (wie schon bei seiner hervorragenden »Grande Duchesse«) sein Fingerspitzengefühl für Offenbach. Leidet die Einspielung auch unter einem selbst für das Produktionsdatum 1963 baßlastigen, monophonen Klang, so kitzelt Hartemann aus den verschiedenen Instrumentengruppen doch immer wieder erkennbar das Mögliche heraus. Lediglich im direkten Vergleich fällt die Aufname - wenn auch nur knapp - hinter dem »Fortunio« Alain Pâris' zurück. Bei den Sängern gibt es keinerlei Beanstandungen: Michel Hamel steht mit seiner geschmeidigen Stimme an der Seite Lina Dacharys, die hier noch etwas voller und sicherer klingt als in der gleichen Rolle unter Alain Pâris. Aus dem umgebenden Ensemble sticht - wie könnte es anders sein - Raymond Amade ein wenig hervor: gesegnet mit einer für Offenbachs Werke prädestinierten, beweglichen Stimme und einem nicht minder komischen Timbre macht er selbst die kleine Rolle des Paul Friquet zu einem Höhepunkt. Alles in allem ist aus Respekt vor dem Fortunio von 1973 ein Punkt in der Gesamtwertung abzuziehen, was bei zusätzlicher Berücksichtigung des schlechteren Klanges dieser Aufnahme gerechtfertigt erscheint. Gleichwohl: Hartemanns »Fortunio« ist eine gelungene, hörenswerte Produktion.
[ Marcus Ebeling ]
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