La Leçon de Chant Électro-Magnétique

Synthesizer: Stéphane Gasparini




Mitwirkende:

Prof. Toccato Jacomo Zanetti
Jean Matois Jean Kriff

Synthesizer: Stéphane Gasparini

Musikalische Bearbeitung:
Stéphane Gasparini
Aufnahme:
Gesamtaufnahme
in französischer Sprache

Produktion:
Bourg - 1983
1 LP / 1 CD - stereo

Katalog-Nr.:
LP (Bourg): BG 2011
CD (Bourg): BGC 14



Anmerkungen:

Spielzeit: Vokalversion [22'15"] • Instrumentalversion [14'30"]

Statt eines Orchesters wird zur Begleitung der Sänger ein Synthesizer eingesetzt. Begründet wird dies im einleitenden Text des LP-Albums mit dem Versuch, die Wirkung der »elektromagnetischen Gesangsstunde« zu ihrer Entstehungszeit nachzuahmen.

Auf der Rückseite der LP findet sich die rein instrumentale Version der Einspielung. Diese fehlt jedoch auf der CD-Ausgabe, welche stattdessen zwei weitere Gesamtaufnahmen bietet:



Kommentare:


Wenngleich auch festzuhalten bleibt, daß ein Sythesizer nicht geeignet ist, ein (noch so kleines) Orchester zu ersetzen, so steht ebenso fest, daß hier eine mehr als hörenswerte Produktion vorliegt. Gerade einmal aus fünf Gesangsnummern und einer kurzen musikalischen Einleitung bestehend bietet Offenbachs "Bouffonerie musicale" eine Aneinanderreihung von kleinen kompositorischen Höhepunkten, welche durch die Beteiligten dieser Produktion mit Humor und Können präsentiert werden.

Jacomo Zanetti liefert das recht groteske und nicht minder unterhaltsame Klischee eines italienischen Gesangslehrers, dessen Tarantella »C'est la vive tarantelle« schon für sich genommen eine Parodie auf die italienische Kompositionsform ist. Angenehm ist dabei sowohl die stimmliche als auch die schauspielerische Gewandheit, mit der Zanetti es schafft, Toccato selbst in nur gut 20 Minuten Leben einzuhauchen. Gleiches gilt ohne Einschränkung für Jean Kriff, dessen Stimme zwischen gekonnt papageihaftem Krächzen und nicht enden wollenden italienischen Vokalkoloraturen changiert.

Wie eingangs erwähnt ist die Begleitung durch den Synthesizer keine wirklich befriedigende Lösung, aber es gibt weitaus schlechtere Neubearbeitungen von Offenbachs Partituren. Stéphane Gasparini hat sich hier im positiven Sinne Mühe gegeben und trifft den buffonesken Ton durchaus. Trotzdem: einen Punkt kostet dies in der Bewertung.

Die Idee, die rein instrumentale Version des Einakters auf der zweiten Seite der LP zu veröffentlichen, ist wohl aus der Not heraus geboren, die leidige "B-Seite" füllen zu müssen. Im Begleittext des Covers wird der Hörer eindringlich aufgefordert, diese Möglichkeit für eine eigene Gesangsstunde zu nutzen - eine "Karaoke"-Möglichkeit der ganz anderen Art ...

[ Marcus Ebeling ]





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