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LP (Bourg) |
CD (Bourg) |
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Anmerkungen:
Spielzeit: Ouvertüre & 1. Akt [23'00"] • 2. Akt [35'30"] • 3. Akt [29'00"] • 4. Akt [14'45"] Die Sängerin Janine Lindenfelder trat auch unter den Namen "Janine Linda" und "Linda Felder" auf. Es entfielen sämtliche Entr'actes, das Terzett »Ayez pitié! Ayez pitié!« sowie der Chor der Sbirren im 2. Akt. Ebenfalls unter dem Dirigat von Jean Doussard entstanden: |
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Kommentare: Der französische Rundfunk hatte mit dieser Produktion eine Komposition Offenbachs in Angriff genommen, welche zwar durchaus wunderbare Melodien aufweist, aber deren Handlung deutlich hinter denen anderer Bühnenwerke zurückfällt. Hinzu kommen zwei Mankos, die speziell dieser Aufnahme eigen sind: die ausführlichen Dialoge sowie die ständigen Kommentare des Erzählers. Mit dem Bestreben, den damaligen Radiohörern eine möglichst plastische Inszenierung zu liefern, geriet die Musik leider etwas in den Hintergrund und hat manches Mal eher illustrierenden Charakter. Selbst die Schlußakkorde (!) des 3. Finales werden durch erklärende Sätze des Erzählers unterbrochen. Störend macht sich auch der monophone und obendrein auffällig dünne Klang bemerkbar, der angesichts des Entstehungsjahres 1968 ohne weiteres vermeidbar gewesen wäre. Alles in allem war dies also schon einmal kein guter Start für eine Einspielung. Das Dirigat Jean Doussards entlockt der Partitur kaum Höhepunkte, die man mit ein wenig Sorgfalt sicher hätte herausarbeiten können. Das Orchester scheint seine Arbeit sauber zu erledigen, allerdings wird es durch die bereits angesprochene mäßige Abmischung der Aufnahme durch die Sänger, Solisten wie Chöre, oft in den Hintergrund gedrängt. Aimé Doniat, der sich in vielen Offenbach-Einspielungen der 1950'er und 1960'er Jahren findet, präsentiert auch hier einen überzeugenden, bisweilen drolligen Cornarini. Er ist einer der wenigen, die der Aufnahme erfolgreich eine humorvolle Note zu geben versuchen. Ihm zur Seite steht als Baptiste ein ebenfalls Offenbach-versierter Joseph Peyron, der stets zum Tenor der zweiten Reihe verdammt zu sein scheint. In den Ensembles, in denen Cornarini und Baptiste geminsam auftreten, offenbart sich ein schöner Zusammenklang der Stimmen dieser beiden Interpreten. Die Catarina dieser Einspielung übernahm Claudine Collart, deren Stimme in den hohen Lagen hin und wieder etwas angestrengt klingt. Das Quartett der Protagonisten vervollständigt Michel Hamel, ebenfalls Offenbach-Verteran, welcher der Vorlage entsprechend einen geradezu klischeehaften Bösewicht abliefert, stimmlich und im Ausdruck tadellos. Erreicht diese Aufnahme auch nicht den Esprit vieler anderer französischer Produktionen: es ist und bleibt die einzige (Gesamt-) Einspielung des »Pont des Soupirs«, die in den freien Handel gelangte. Die Alternativen des Hörers bleiben also: diese oder keine. Insoweit fällt es schwer, hier eine aussagekräftige Hörempfehlung auszusprechen ...
[ Marcus Ebeling ]
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Eine weitere ORTF-Aufnahme: Nicht erstklassig, aber durchaus hörenswert. Das schlimmste Problem ist der recht dünne und sehr leise Klang. Die Sänger sind durchweg recht gut, lediglich Michel Hamel fällt durch ziemliche Teilnahmslosigkeit auf. Der Dirigent führt das Orchester mit einem angenehmen und recht schwungvollen Tempo durch (fast) alle Nummern des Werkes. Durchaus eine höhrenswerte Aufnahme!
[ leider anonym • 25.09.06 ]
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