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»Le Pont de Soupirs« (»Die Seufzerbrücke«), Offenbachs drittes abendfüllendes Werk
nach »Orphée aux Enfers« und »Geneviève de Brabant«, erlebte seine Uraufführung 1861.
Der Titel ist ein Anachronismus: Venedigs Seufzerbrücke existierte zur Zeit der
Handlung (1331) noch nicht.
Der Doge Cornarini kehrt in Verkleidung aus dem Krieg zurück, um die Treue seiner
Frau Catarina zu prüfen. Er stört die Annährungsversuche seines Rivalen Malatromba
an Catarina, indem er dessen Spione umbringt. Als der Mord entdeckt wird, behauptet
er, einer der Toten sei der Doge, also er selber. Malatromba wird zum Nachfolger
ernannt und als Cornarini seine wahre Identität preis gibt, haben die Venezianer
plötzlich zwei Dogen.
Obwohl die Uraufführung ein großer Erfolg war, überarbeitete Offenbach das Werk und
brachte 1868 eine zweite Fassung heraus.
[ Michael Laricchia ]
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