Entre Nous - Wir feiern Offenbach

Dirigent: David Parry



CD (Opera Rara)




Mitwirkende:

Cassandre Berthon
Laura Claycomb
Mark le Brocq
Colin Lee
Alexandra Sherman
Mark Stone
Mark Wilde
Geoffrey Mitchell Choir
Leitung: (keine Angabe)

London Philharmonic Orchestra
Dirigent: David Parry

Aufnahme:
Arien und Ensembles
in französischer Sprache

Produktion:
Opera Rara - 2006, London
2 CD - stereo

Katalog-Nr.:
CD (Opera Rara): ORR 243



Anmerkungen:

Spielzeit: [154'02"]

Folgende Nummern finden sich in der Auswahl dieser Aufnahme:



aus »Le Voyage dans la Lune«:

aus »Geneviève de Brabant«:
  • »Salut, salut, noble assemblée« (Drogan)
  • Drogan Cassandre Berthon


aus »La Jolie Parfumeuse«:
  • »Je peins, je crayonne et dessine« (Poirot)
  • Poirot Loïc Félix
    Rose Elizabeth Vidal
    Bavolet Alexandra Sherman

  • »Pardieu! C'est une aimable charge« (Germain)
  • Germain Mark Stone

  • »Cher et noble La Cocardière« (Clorinde)
  • Clorinde Laura Claycomb


aus »Le Pont des Soupirs«:

aus »Les Braconniers«:
  • »Oh! Ma chère femme!« (Marcassou)
  • Marcassou Mark le Brocq
    Ginetta Diana Montague


aus »La Permission de Dix Heures«:

aus »Vert-Vert«:
  • »Il était beau, brillant, leste et volage« (Valentin)
  • Valentin Colin Lee
    Mimi Yvonne Kenny
    Bathilde Diana Montague
    Emma Alexandra Sherman

  • »Le bateau marchait lentement« (Valentin)
  • Valentin Colin Lee


aus »Les Deux Pêcheurs ou Le Lever du Soleil«:
  • »Castilbêta, le pêcheur à la ligne!« (Polissard)
  • Polissard Loïc Félix
    Gros-Minet Mark Stone


aus »La Créole«:
  • »J'avais bien vu votre tendresse« (Antoinette)
  • Antoinette Yvonne Kenny

  • »Petit noir dans la case chaude« (Dora)
  • Dora Alexandra Sherman


aus »Monsieur et Madame Denis«:
  • »Dansons la chaconne« (Lucile de Coudrai)
  • Lucile de Coudrai Laura Claycomb


aus »Belle Lurette«:

aus »La Diva«:
  • »L'air, disait-il, est composé« (Jeanne)
  • Jeanne Diana Montague

  • »Tu la connais ma douce mâitresse« (1. Colonel, 2. Colonel)
  • 1. Colonel Colin Lee
    2. Colonel Mark Wilde

  • Finale 2. Akt: »Chez nous la vie est si douce« (Chor)
  • Galuchet Mark le Brocq
    Raphael Mark Stone
    Malaga Jennifer Larmore
    1. Colonel Colin Lee
    2. Colonel Mark Wilde
    Sosthène Alastair Miles
    Raoul Loïc Félix


aus »Les Bergers«:
  • »En attendant l'hymen« (la Sincère)
  • la Sincère Laura Claycomb
    Nicot Mark le Brocq
    le Menu Loïc Félix

  • »Reconnais-tu la voix d'Annette?« (Annette)
  • Annette Elizabeth Vidal
    Colin Colin Lee


aus »La Rose de Saint-Flour«:
  • »Chette marmite neuve« (Marcachu)
  • Marcachu Colin Lee


aus »Boule-de-Neige«:

aus »L'Île de Tulipatan«:
  • »Prince doux et fort débonnaire« (Cacatois)
  • Cacatois Loïc Félix


aus »La Boulangère a des Écus«:
  • »Ce qu' j'ai?« (Toinon)
  • Toinon Cassandre Berthon

  • »Ah! Qu'il est beau ce gaillard-là!« (Margot)
  • Margot Yvonne Kenny
    Toinon Cassandre Berthon
    Bernardille Loïc Félix
    le Commissionnaire Mark le Brocq
    Flammèche Mark Wilde
    Délicat Mark Stone


aus »Une Nuit Blanche«:
  • »Allons, Fanchette, allons!« (Jean)
  • Jean Mark Stone
    Hercule Colin Lee
    Fanchette Laura Claycomb


aus »Il Signor Fagotto«:
  • »Nous voilà seuls, vive le tête-à-tête« (Bacolo)
  • Bacolo Mark le Brocq
    Moschetta Cassandre Berthon


aus »Mâitre Péronilla«:
  • »Pédro le petit bohémien« (Pédrillo)
  • Pédrillo Loïc Félix
    Antonio Mark Wilde
    Félipe André Cognet
    Juanito Mark Stone


aus »Le Fifre Enchanté ou Le Soldat Magicien«:
  • »Oui, ce fifre est un talisman« (Rigobert)
  • Rigobert Yvonne Kenny
    Monsieur Robin Mark Wilde
    Coraline Laura Claycomb
    Madame Robin Diana Montague

  • »Ah! Pour moi, c'était une fête« (Coraline)
  • Coraline Laura Claycomb


aus »Le Château à Toto«:

aus »Le Roi Carotte«:


Kommentare:


Wenn es eine Einspielung in der Offenbach-Discographie gibt, welche das Prädikat "unbezahlbar" verdient hat, so ist es zweifellos diese. Es beginnt mit der liebevollen Gestaltung der Aufnahme und dem fast 250 Seiten starken Begleitheft, in welchem detaillierte Informationen zu den Werkgeschichten der einzelnen Opern enthalten sind und welches sämtliche Texte der präsentierten Nummern bietet.

Der hohe Qualitätsanspruch setzt sich fort in der Auswahl der Stücke: das Versprechen, Auszüge aus den vergessenen Opern vorzustellen, wird ohne Einschränkungen eingehalten. Der Offenbach-Liebhaber entdeckt hier seinen Komponisten jenseits aller Helenas und Blaubärte, Hoffmänner und Großherzoginnen. Und es sind kleine Schätze, die von Opera Rara wieder ans Tageslicht befördert werden - angesiedelt zwischen kleinen, feinen Solonummern über schwungvolle Couplets und Ensembles bis hin zu wilden Finali.

Auch David Parry und dem London Philharmonic Orchestra ist Respekt zu zollen für die handwerklich saubere, dabei aber nicht minder schwungvolle Umsetzung der Nummern. Bisweilen ergeben sich Momente, aus denen man mehr Verve hätte herausholen können, aber es wäre geradezu beckmesserisch, diesen wenigen und dazu auch nur geringfügig zu beanstandenden Passagen Gewicht beizumessen. Und gerade ein Offenbachianer fürchtet wohl naturgemäß nichts mehr, als gerade ein wagnerianischer Beckmesser zu sein.

Hervorragend ist auch die Leistung der einzelne Solisten, die Offenbach mit all seinem Augenzwinkern ernst nehmen und sich für keine Komik zu schade sind, ohne dabei in alberne Zoten zu verfallen, unter welchen die Operette so lange zu leiden hatte. Im Gegenteil: manche Koloraturen und Spitzentöne zeigen, welche Leistung Offenbach von seinen Interpreten auch in den "kleinen" Werken erwartete, denn selbst Sänger wie Elizabeth Vidal und André Cognet müssen sich hin und wieder erkennbar bemühen, ihre Partien zu bewältigen. Aber auch hier gilt der Grundsatz: keine Erbsenzählerei, denn zum ganz überwiegenden Teil sind die Sänger nur eines: ohne Einschränkung hörenswert.

Ergänzt durch einen vollen Klang beeindruckt diese Produktion rundherum und beweist bereits nach dem ersten Hören ihre Unentbehrlichkeit.

Daher gilt Opera Rara, welche uns bereits den unschlagbaren »Christopher Columbus« und den ebenso beeindruckenden »Robinson Crusoe« bescherte, ein "Dankeschön" aus ganzem Herzen. Offenbach wäre stolz gewesen!

[ Marcus Ebeling ]




Zunächst einmal muß gesagt werden, daß diese Doppel-CD einen unschätzbaren Repertoirewert besitzt. Von den meisten Offenbach-Werken, welche hier ausschnittsweise vorgestellt werden, gibt es keine Gesamtaufnahmen, viele Arien und Ensembles erfahren hier ihre Erstaufnahme. Und es kommen einige Überraschungen zum Vorschein: die Finali aus »La Diva«, »Boule de Neige« oder »Le Voyage dans la Lune« z.B. gehören zum Besten, was Offenbach geschrieben hat.

Die Sängerleistungen sind nicht ganz einheitlich: während die meisten der engagierten jungen Interpreten gesundes Mittelmaß bieten, sind mit Yvonne Kenny, Diana Montague, Jennifer Larmore, Elizabeth Vidal und Alastair Miles Opernstars aufgeboten, die das Niveau der Einspielungen gesanglich und interpretatorisch deutlich steigern.

Das Dirigat von David Parry kommt in den Couplets zu brav daher. So ist es meist den großen Ensembleszenen vorbehalten, Esprit à la Offenbach zu verbreiten. Altmeisterin Yvonne Kenny weiß dennoch mit einer schlichten Arie aus »Le Voyage dans la Lune« zu begeistern.

Doch vor allem die Ensembles und Finali dieser Einspielung lassen schmerzlich Gesamtaufnahmen der betreffenden Werke vermissen.

[ Michael Laricchia • 30.11.07 ]




What a wonderful collection! When I first saw that this was going to be released I had to preorder it and get next day shipping and I have not been disappointed. There are other collections of the works of Offenbach out there but they mostly consist of highlights from the operas that we already own in complete form. They may come with a smattering of unheard pieces but generally you'll just get clips of »La Vie ... «, »Orphée ... «, »La Belle ... « and such.

This however is nothing but raraties. There are few pieces that come from operas you can get in complete form (after much searching) such as »Geneviève de Brabant«, »Le Pont des Soupirs«, »La Créole«, »L'Île de Tulipatan«, »Le Château à Toto«, and possibly more (though I have yet to find them) but as I said all the complete recordings of these operas are hard to find and out of print.

But even if you own all these there are so many other pieces you can find no where else. They are preformed brilliantly, recently, and with complete orchestrations. But what else could you expect from Opera Rara?

Another wonderful bit to this album is the included book. The libretti to each is included in french and english. And then the real treat. Each opera highlighted here has a brief history included. I own many books about Jaques Offenbach but the little histories about these forgotten treasures is in none of them. The thick booklet included makes this even more of a must have for any Offenbach fan.

[ Brett Farrell "Offenbachinate" • 03.12.07 ]




Bayern 4 Klassik: » ... Die zwei CDs umfassende Box enthält 41 Ausschnitte aus 23 verschiedenen Bühnenwerken Offenbachs, woran nicht weniger als 14 Sängerinnen und Sänger beteiligt sind, deren Leistungen sich auf einem erfreulich hohen Niveau bewegen.

... Zu hören ist eine Musik, die spritzig ist, von mitreißendem Elan durchzogen wird, die einfach in gute Laune versetzt. Darüber hinaus dürften Regisseure und Dramaturgen hier zahllose Anregungen erhalten, dieses oder jenes Werk wieder einmal auf die Bühne zu bringen, wobei eine Aktualisierung sicher in vielen Fällen möglich ist, da bestimmte Situationen und Charaktere einfach zeitlos sind. Es wäre zu begrüßen, wenn eine weitere Edition mit unbekannten Offenbach-Werken folgen würde.«

[ aufgespürt von Opermaniac • 03.12.07 ]




Opera Rara ist mit dieser nun schon dritten Einspielung Offenbach' scher Werke ein wahres Meisterstück gelungen, deshalb gebe ich gerne die volle Punktzahl. Schon allein die ansprechend und liebevoll gestaltete Aufmachung verführt zum Kauf der CD-Box. Hat man aber erst einmal den Inhalt genossen, ist man garantiert Offenbach-süchtig.

Das große Vergnügen, welches das gesamte Ensemble bei der Aufnahme - deutlich hörbar und im dicken Beiheft auch sichtbar - gehabt haben muss, überträgt sich sofort auf den Hörer. Die Zusammenstellung der Raritäten ist rekordverdächtig, ein musikalischer Knaller folgt dem anderen. Das erste Wort, welches gesungen wird lautet »Salut«, sehr hübsch ausgewählt, finde ich.

Neben den vielen unbekannten Werken aus Meister Offenbachs Feder, lernt man auch ein großes, engagiertes und durchweg ausgezeichnetes Gesangsensemble kennen. Jede Stimme hat ihren besonderen Reiz und wird den Anforderungen der jeweiligen Rolle weitgehend gerecht. Der Chor und das Orchester verstehen es ebenso vorzüglich, den Hörer mitzureißen, in den Finali wird das besonders deutlich.

Allen Offenbach-Freunden und denen, die es werden wollen, seien diese guten 150 Minuten atemberaubender Melodien wärmstens empfohlen. Die einzige unangenehme Nebenwirkung, die auftreten könnte, ist die Tatsache, dass man nach dem Genuss der äußerst leckeren Appetithäppchen ein unheimliches Hungergefühl auf die Gesamt-Menüs verspürt. Bleibt zu hoffen, dass Opera Rara diesen Hunger zu stillen versucht.

[ Angela Herrmann • 05.12.07 ]




Abgesehen davon, daß man sich nicht vom Äußeren einer CD zum Kauf "verführen" lassen sollte - "Don't judge a book by it's cover" wie die Engländer sagen - ist die Aufmachung dieser Box nicht sonderlich gelungen. Namentlich ähneln sich Schrift- und Hintergrundfarbe zu sehr, so daß der Eindruck tendenziell zu dunkel und uniform ausfällt. Das Layout dieser CD wird sicherlich für keine Auszeichnung nominiert werden.

Nun aber sollte man eben vorrangig Wert auf den Inhalt legen. Dieser ist allerdings bemerkenswert, handelt es sich doch um Raritäten, welche zum großen Teil hier ihre Ersteinspielung erfahren.

Das "große Vergnügen", welches den Interpreten anhand der Booklet-Fotographien unterstellt wird - ich persönlich kann ein solches auf besagten Bildern nicht erkennen - sagt nun mitnichten etwas über den Grad des Vergüngens aus, den man beim anhören dieser Sänger empfindet.

Zum Teil wurden hier verdiente Opera-Rara-Protagonisten verpflichtet. Für Jennifer Larmore, deren Mezzo inzwischen etwas schwerfällig geworden ist, kann man die Soubretten-Partie des Prinzen Caprice aus »Le Voyage dans la Lune« kaum als ideal bezeichnen. Yvonne Kenny ist - in einer anderen Nummer aus selbigem Werk - vom Stimmtypus her besser besetzt, klingt jedoch deutlich zu reif für die Rolle. Auch bei Diana Montague muß man mit hörbaren Verschleißerscheinungen leben. Von den jungen Sängern weiß der Tenor Loïc Félix am meisten zu überzeugen. Ansonsten hat hier durchaus nicht jede Stimme besonderen "Reiz".

Was das "Mitreißen" des Orchesterspiels angeht, liegt hier vielleicht das größte Manko dieser Einspielung: das Dirigat David Parrys ist leider meilenweit entfernt von der Qualiät eines Marc Minkowskis oder eines John Eliot Gardiner.

Trotzdem sind die meisten der aufgenommen Nummern recht ordentlich gelungen, einige sogar bemerkenswert gut.

Allerdings ist es so, daß sich Auszüge - ganz generell bei Offenbach - ihres Kontextes beraubt, nicht vollständig erschließen. Vor allem die ihnen häufig inne wohnende Ironie geht verloren. So ist diese Box eher etwas für Insider. Es muß die Frage erlaubt sein, ob man nicht mit einer Gesamtaufnahme eines Werkes wie, sagen wir, »Le Voyage dans la Lune« nicht besser beraten gewesen wäre.

Doch trotz der obigen Einwände und wenn auch beileibe nicht jeder Beitrag dieser Zusammenstellung "atemberaubend" ist - von Kategorien wie "lecker" sei hier geschwiegen - bietet sich dem geneigten Klassik-Freund hier die Gelegenheit "excerpts from forgotten operas" zu hören, wie es auf dem Cover versprochen wird. Und als ein Baustein der aktuellen Offenbach-Renaissance ist die Aufnahme durchaus zu empfehlen.

[ Dr. P. Parchel • 07.12.07 ]




Stimmt schon: man muss nicht übertreiben. Diese Doppel-CD hat ihre Mankos. Gerade im Bezug auf das Dirigat. Auch, was einzelne der SängerInnen betrifft.

Die positiven Aspekte überwiegen aber meiner Meinung nach: Auzüge aus selten oder nie gespielten Offenbach-Werken, einige Top-Stars in Offenbach-Couplets und Ensembles, ein umfangreiches und informatives Booklet.

Fazit: sehr empfehlenswert mit kleinen Einschränkungen.

[ Opermaniac • 15.12.07 ]




Bravo! Eine Sternstunde für alle Offenbachfans! Absoluter Höhepunkt für mich: Nr. 10 auf CD 1: "Oraison Funébre". So zauberhaft und wunderbar wurde noch nie ein Kakadu beweint! Wie schön muss die ganze Oper »Vert-Vert« sein !

Aber auch die anderen Ausschnitte sind eine wahre Freude: Viele von Offenbachs vergessenen Kronjuwelen wurden hier mit großem Einfühlungsvermögen liebevollst präsentiert! Diese CD kann man gar nicht hoch genug preisen!

Deshalb: Weiter so, Opera Rara!!!

[ Riedel • 17.12.07 ]




Gerade Frau Herrmanns Fünf-Punkte-Kritik würde ich gerne zustimmen, wenn ich nicht, um in ihrem Bild von den Appetithäppchen zu bleiben, inzwischen leider ein etwas abgestumpfter Offenbach-Vielfraß wäre. Gleichwohl katapultierte mich seinerzeit der »Christopher Columbus« von Opera Rara, der ja selbst nur eine Aneinanderreihung von Highlights und für Puristen ziemlich fragwürdig ist, in den siebten Himmel.

Es gibt heute erfreulicherweise auch schon Gesamtaufnahmen von unbekannteren Offenbach-Werken (»Coscoletto«, »Ox«, die "Gaieté Lyrique"-Reihe u.a.). Wohl davon ausgehend hat Opera Rara eine Fülle von Glanzstücken zusammengestellt, die man so bald nirgendwo anders hören dürfte – eine durchaus legitime Option. Und wollte ich darauf eingehen, müsste ich seitenweise schwärmen. Kurz gesagt: Es ist unglaublich, was sich selbst in J.O's abseitigsten Werken verbirgt!

Für die beiden CDs, die sich unter der einfachen Überschrift "Offenbach feiern" präsentieren, wäre das Prädikat "gelungen" noch untertrieben. Frau Herrmann und andere haben also allen Grund zum Mitfeiern. Es ist das Einzigartige und Sympathische an dieser Website, dass Privatpersonen, die den gleichen Geschmack und Sinn für eine bestimmte Musik haben, sich anderen mitteilen können. [ ... ] Wenn Hörer dieser CDs sie daher als atemberaubend, als Sternstunde usw. empfinden, sollte niemand diese Empfindungen, geschweige denn individuelle Formulierungskünste, in einer Gegenkritik schelten.

Vergessen wir doch eins nie: Diese Musik soll unterhalten, und zwar auf eine vorwiegend heitere, jedenfalls anti-pathetische Weise; und sie musste für alle Beteiligten klingende Münze sein. Offenbachs melodischer Einfallsreichtum und wie er handwerklich damit umging, machen ihn so einzigartig, letztlich sogar text- und theaterunabhängig. Selbst im derbsten Arrangement oder in der plattesten Aktualisierung ist diese Musik vielleicht weniger genießbar, aber doch unverwüstlich (persönlichen Zugang natürlich stets vorausgesetzt.) Noch mehr Grund also, sich über eine Produktion von dieser Qualität einfach zu freuen!

Persönlich könnte ich kritisieren, dass mir das Braunrot der Hülle nicht gefällt. Was soll's?! Und selbst ohne Beiheft wäre diese Produktion ein Juwel. Dass es aber sämtlliche Texte bietet, verdient nichts als Dank. Ich könnte wie jeder von uns gewisse Tempi, einzelne Stimmen oder die Besetzung in Frage stellen. Aber kein Cariven, Gressier und wie sie alle heißen, könnten bestehen, wenn wir nur noch die Minkowski-Messlatte anlegen, und selbst eine Felicity Lott wäre als Helena oder Großherzogin indiskutabel, wenn wir dafür, werkgerecht, nur noch jugendfrische Stimmen zulassen wollten.

Daher meine volle Zustimmung zu allen vorherigen Lobrednern. "Entre Nous" ist diese Aufnahme ein Muss! Aber sicher gewinnen auch viele andere daran Vergnügen.

[ leider anonym • 21.01.08 ]




[ ... Es ] ist weder undifferenziertes Verdammen moderner Inszenierungen wirklich von Nutzen, noch kritikloses Bejubeln von Produktionen, die sowohl Meriten als auch Mankos haben. Zwischen Offenbach-Dirigaten von Marc Minkowski und dem von David Parry besteht allerdings ein Qualitätsunterschied, den man hören kann. Auch in den gesanglichen Qualitäten zwischen - sagen wir - Natalie Dessay und Laura Claycomb bestehen große Unterschiede, ebenso wie im Interpretationsvermögen von - beispielsweise - Felicity Lott und Diana Montague.

Wenn man also Offenbach-Aufnahmen mit Minkowski am Pult und Sägern wie Dessay und Lott die volle Anzahl an Dirigenten geben möchte, kann man logischerweise einer Produktion unter Parry mit Claybomb und Montague (als Beispiel) auch weniger geben.

Deshalb finde ich die kritischen Anmerkungen verschiedener Kommentarschreiber (ob sie nun 5 oder 4 Dirigenten gaben) sehr aufschlußreich. Auch die professionelle Kritik fand im übrigen an dieser Einspielung nicht alles wunderbar. Und das muß ja auch nicht sein.

Ich persönlich habe mich nach dem Lesen der bis dahin vorhandenen Kommentare zum Kauf dieser CD entschieden und fand sowohl die postiven, als auch die negativen Anmerkungen bestätigt. Dennoch bin ich froh, sie zu besitzen und fühle mich durch die differenzierten Kommentare dieser Seite gut (vor-)informiert.

[ leider anonym • 21.01.08 ]




[ ... ] Es ist doch immer schade, wenn für Offenbach-Aufnahmen nicht erste Kräfte aufgeboten werden. Die Aufnahmen unter Minkowski sind auch deshalb solche Meilensteine, weil Dirigent, Orchester und Sänger erstklassig sind.

Dies ist leider hier nicht der Fall, vor allem was den Dirigenten und einige der Sänger angeht. Yvonne Kenny finde ich (obwohl stimmlich nicht mehr jugendfrisch) sehr gut. Auch Elizabeth Vidal und Jennifer Larmore überzeugen mich. Diana Montague singt sehr schön, aber für meinen Geschmack etwas einförmig. Von den Männern würde ich Alastair Miles, Colin Lee und Loïc Félix herausheben. Die anderen beteiligten Stimmen haben keine besonderen Eindruck bei mir hintelassen.

Das Booklet ist sehr umfangreich und auch interessant. Leider sind die gesungenen Texte nur auf Fränzösisch und Englisch enthalten. Über eine deutsche Übersetzung hätte ich mich doch sehr gefreut.

Die Box ist äußerlich tatsächlich wenig einladend gestaltet. Was soll's? Es sollte doch eigentlich potentielle Käufer zum Erwerb dieser Aufnahme animieren. Daß man diese Aufnahme kauft, hat sie nämlich, allen Einwänden zum Trotz, verdient.

Die großen Finali aus »Le Voyage dans la Lune«, »La Diva« und »Boule-de-Neige« sind für mich die Höhepunkte dieser Aufnahme. Aber auch die anderen Ausschnitte aus »Le Voyage dans la Lune« sowie aus »Vert-Vert« lohnen für mich schon den Kauf dieser CD's.

[ Mike • 26.01.08 ]




Auf diesen CDs sind viele Schätze zu entdecken. Zum Teil sind die Werke meines Wissens überhaupt noch nie auf CD erschienen, auch nicht in Ausschnitten. Die Sänger sind gut bis sehr gut. Das Dirigat auch gut bis sehr gut. Die CDs lohnen sich auf jeden Fall.

[ leider anonym • 06.02.08 ]




Obwohl ich gerade der 5-Punkte-Kritik von Frau Herrmann nicht zustimmen möchte, würde ich dieser Aufnahme doch gerne die volle Anzahl an Dirigenten geben, weil die Schwächen meiner Meinung nach doch von den Stärken aufgewogen werden und ein positiver Gesamteindruck bleibt.

[ Callasco • 07.02.08 ]




Feine Sache. Nicht nur für Offenbach-Fans. Mal Abwechslung in der Klassik-Sammlung. Die Box hält was sie verspricht: Excerpts from forgotten Operas. 2 CDs vollgepackt mit Raritäten. Super.

[ leider anonym • 09.02.08 ]




On n'attendait plus (ou presque) de CD comme celui là. De très bons morceaux d'opéras oubliés du grand Mâitre ... La direction est très soignée, le français des chanteurs impeccables, on ne regrettera que les intégrales des oeuvres données ...

En attendant que la firme Opera Rara réitère ses intégrales après l'anthologique »Robinson Crusoe« et le désopilant »Christopher Columbus«.

Pourquoi alors n'y ai-je mis que 4 étoiles?

Parce qu'il y a de petits bémols ... des choses qui n'auraient pas dûes passer! Comme cette monstrueuse erreur d'harmonie dans l'ouverture du »Voyage dans la Lune« par laquelle débute ces deux CDs: une erreur de copie qui n'a étonné personne apparemment. Ou l'utilisation d'une orchestration apocryphe pour l'extrait d'»Une Nuit Blanche«, dans laquelle une étrange contrechant par anticipation de la ligne mélodique au violoncelles est venue se glisser: est-ce encore une erreur de copie? ou simplement un trait d'orchestration malheureux ?

Mais ne boudons pas notre plaisir, car il y a de très grands moments! Comme le finale du 2 de la »Diva«, ou les extraits des »Bergers«, ou le Quintette du Fifre du »Fifre Enchanté« ...

A acquérir.

[ Jérôme Collomb "bluehalo55" • 05.03.08 ]





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 • © November 2007 •