Les Bavards

Dirigent: Pierre Capdevielle

& Acht Nummern aus diversen Bühnenwerken



CD (Malibran)




Mitwirkende:

Inès Annick Simon
Roland Aimé Doniat
Sarmiento André Vessières
Béatrix Fanely Revoil
Christobal René Lenoty
Torribio Gérard Friedmann
Torbisco (keine Angabe)
Catalinon (keine Angabe)
Berrocal (keine Angabe)
Bernadillo (keine Angabe)
Choeurs
Leitung: (keine Angabe)

Orchestre
Dirigent: Pierre Capdevielle

Aufnahme:
Gesamtaufnahme ohne Dialoge
in französischer Sprache

Produktion:
Malibran - 1958, Paris
1 CD - mono, live

Katalog-Nr.:
CD (Malibran): MR 700



Anmerkungen:

Spielzeit: Ouvertüre & 1. Akt [36'30"] • 2. Akt [16'15"] • Acht Nummern [19'45"]

Zusätzlich enthält die Aufnahme folgende Nummern:


  • aus »Les Bavards«: »C'est l'Espagne qui nous donne« (Roland)
  • [Mademoiselle Nicod, keine Angaben zu Orchester und Dirigent,
    aufgenommen 1912, mono]
  • aus »Le Roi Carotte«: »Nous venons du fin fond de la Perse« (Robin-Luron, Rosée-du-Soir)
  • [Suzanne Brohly & Marthe Bakkers, keine Angaben zu Orchester und Dirigent,
    aufgenommen 1910, mono]
  • aus »Maître Péronilla«: »D'où viens-tu, chanson nouvelle?« (Alvarez)
  • [Juliette Simon-Girard, keine Angabe zum Pianisten,
    aufgenommen 1903, mono]
  • aus »Madame l'Archiduc«: »Où j'vais? J'n'en savons rien« (Marietta)
  • [Edmée Favart, keine Angaben zu Orchester und Dirigent,
    aufgenommen 1920, mono]
  • aus »La Boulangère a des Écus«: »Les fariniers, les charbonniers« (Flamèche)
  • [Reynaldo Hahn, Klavier: Reynaldo Hahn,
    aufgenommen 1927, mono]
  • aus »La Boulangère a des Écus«: »Un homme d'un vrai mérite« (Bernadille)
  • [Reynaldo Hahn, Klavier: Reynaldo Hahn,
    aufgenommen 1927, mono]
  • aus »La Fille du Tambour-Major«: »Le voilà ce bel uniforme« (Griolet)
  • [André Noël, Orchester, Dirigent: Godefroy Andolfi,
    aufgenommen 1931, mono]
  • aus »Les Brigands«: Finale 1. Akt - Auszug: »Écoutez, écoutez!« (Falsacappa)
  • [Louis Musy & Madame Musy, keine Angaben zu Orchester und Dirigent,
    aufgenommen 1931, mono]


Kommentare:


Dieser Aufnahme gebricht es leider an zwei entscheidenden Fakten: zum einen ist die Klangqualität der »Bavards« - obwohl aus dem Jahr 1958 - oft um Längen schlechter als die der ergänzenden einzelnen Nummern, die sämtlich aus der Schellack-Ära stammen. Die baßhaltigen Passagen gießen den Rest des Orchesters sowie die Sänger in einen dumpf-dröhnenden Brei, so daß selbst die Besinnung darauf, daß es sich hier um ein hörenswertes Zeitdokument handelt, den Hörer nicht vor einem bedauernden Seufzer schützen kann.

Der zweite Makel ist das Dirigat Pierre Capdevielles. Wollte man es diplomatisch ausdrücken, so könnte man es als "lyrisch" titulieren. Bei realistischer Betrachtung muß man es jedoch schleppend nennen. Lediglich in wenigen Momenten blitzt ein wenig Offenbach durch - und das reicht nicht, um einen Zweiakter zu retten.

Eindeutiger Vorzug dieser Aufnahme sind die Sänger, allen voran Annick Simon und Aimé Doniat, die mit ihren beweglichen und warmen Stimmen die Aufnahme vor einem schlechten Abschneiden in der Gesamtwertung retten. Fanely Revoil hingegen stattet ihre Béatrix bisweilen mit einer recht harten Stimme aus, was grundsätzlich zur Rolle der ewig palavernden Ehegattin passen mag, aber im Zusammenspiel mit dem schlechten Klang der Aufnahme recht anstrengend auf den Zuhörer wirkt.

Fazit: für einen groben Eindruck dieses Werkes ist der Mitschnitt geeignet, aber er ist kein Pflichtprogramm.

Die "Lückenfüller", jene acht aus verschiedenen Bühnenwerken Offenbachs stammenden Nummern, sind schlichtweg Dauerbrenner der Discographie-Historie. Der interessierte Sammler wird daher alle schon aus anderen Kompilationen kennen. Wer ihnen noch nicht begegnet ist, wird überrascht sein, mit welchen Kleinodien die Schellack-Ära aufzuwarten weiß!

[ Marcus Ebeling ]





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 • © März 2009 •