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Offenbach ließ 1853 ein kleines Werk mit dem Titel »Le Trésor à Mathurin« konzertant
aufführen. Seine Hoffnung auf Annahme an der Opéra Comique erfüllte sich nicht, und
er arbeitete das Werk zur »Mariage aux Lanternes« (»Hochzeit beim Laternenschein«)
um. In dieser Gestalt erlebte es seine Uraufführung an den Bouffes-Parisiens 1857.
Der junge Bauer Michel schwankt zwischen drei Frauen: Fanchette, Cathérine und
Denise. Er bittet seinen Onkel um Rat und um Geld für die Hochzeit. Von diesem
erfährt er, er würde in der kommenden Nacht unter dem Nußbaum einen großen Schatz
finden. Was Michel dort findet, ist Denise, die der kluge Onkel ebenfalls dorthin
geschickt hatte. Die beiden verloben sich.
Da Offenbach bei der Komposition seinen Wunschort für die Uraufführung im Kopf hatte,
ist dieser Einakter auch so etwas wie eine "Mini-Opéra comique" geworden.
[ Michael Laricchia ]
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