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Mit Offenbachs wachsender Popularität verlagerte sich das Interesse an seinen Werken
von den Einaktern allmählich zu den abendfüllenden Werken. So ist der 1873
uraufgeführte Nachzügler »Pomme d'Api« (der deutschte Titel des Werkes ist identisch)
Offenbachs letzter wichtiger Einakter.
»Pomme d'Api« ist der Spitzname des Mädchens Cathérine. Der Onkel ihres Geliebten
Gustave ist als überzeugter Junggeselle gegen ihre Verbindung. Erst dreht er seinem
Neffen den Geldhahn zu, dann stellt er Cathérine in seinem Hause als Dienstmädchen an
und versucht, sie zu seiner Maitresse zu machen - alles vergebens. Am Ende muß er dem
standhaften Paar seinen Segen geben.
Daß »Pomme d'Api« sich trotz der erfolgreichen Uraufführung nicht durchsetzten konnte
mag daran liegen, daß die Zeit der einst so beliebten Einakter bereits vorbei war.
[ Michael Laricchia ]
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