Ouvertüren

Dirigent: Bruno Weil



CD (Sony, 1992)


CD (Amadeus)


CD (Sony, 2006)




Mitwirkende:

Wiener Symphoniker

Dirigent: Bruno Weil

Produktion:
Sony - 1992
1 CD - stereo

Katalog-Nr.:
LP (Sony, 1992): SK 53 288
LP (Amadeus): AMJ 0103
LP (Sony, 2006): 8287 6876 132



Anmerkungen:

Spielzeit: [60'45"]

Folgende Ouvertüren finden sich in der Auswahl dieser Aufnahme:


  • »La Fille du Tambour-Major« [07'00"]
  • »Orphée aux Enfers« [09'45"]
  • [Orchesterfassung von Carl Binder]
  • »La Belle Hélène« [09'45"]
  • [Orchesterfassung von Friedrich Lehner]
  • »Barbe-Bleue« [06'30"]
  • [Orchesterfassung von Fritz Hoffmann]
  • »La Grande Duchesse de Gérolstein« [07'00"]
  • [Orchesterfassung von Fritz Hoffmann]
  • »Monsieur et Madame Denis« [06'45"]
  • »La Vie Parisienne« [05'15"]
  • »Vert-Vert« [08'45"]
  • [Orchesterfassung von Fritz Hoffmann]

Offenbach selbst stellte seinen Bühnenwerken oft, wenn auch nicht immer, nur kurze Introduktionen voran. Die Potpourri-Ouvertüren entstanden häufig durch fremde Hand anläßlich der jeweiligen Uraufführung einer Offenbachiade in Wien, wo das Publikum eine solche Einleitung erwartete.




Kommentare:


Am besten läßt sich der Gesamteindruck der vorliegenden Produktion mit den Worten beschreiben: Bruno Weil und die Wiener Symphonkier widmen sich gründlich und mit Verve den zum überwiegenden Teil nicht von Offenbach selbst geschriebenen Ouvertüren.

Fast gebetsmühlenartig läßt sich auch hier die Frage wiederholen, warum man sich bei einer Einspielung mit renommiertem Dirigenten und Orchester bei eindeutiger Quellenlage für die Plagiat-Ouvertüren entschied. Mit fast schon grotesker Genauigkeit werden auf dem Cover beziehungsweise im Beiheft die verschiedenen Arrangeure genannt.

Das Dirigat Bruno Weils beschert dem Hörer eine durchaus unterhaltsame Stunde, vermeidet er doch die sonst so gern von anderen Dirigenten plakativ eingesetzten Überzeichnungen der schnellen oder stillen Passagen. Nicht immer entkommt sein Stil der rechtsrheinischen Bodenständigkeit, aber insgesamt überwiegt die leichte Hand. Und diese läßt allen Instrumenten genügend Raum, um das Klangspektrum des Orchesters beeindruckend zur Geltung zu bringen.

Die Wiener Symphoniker hinterlassen ebenfalls einen positiven Eindruck: Präzision und offenkundiger Spaß an der gespielten Musik machen es möglich, wobei besonders der Wohlklang der Holzbläser auffällt.

Der Klang der Aufnahme ist mit den klaren, leichten Höhen und den kräftigen Bässen äußerst angenehm.

Im Ergebnis ist das Cover der Amadeus-Ausgabe recht symbolisch für diese Aufnahme: eine Einspielung für eine wirklich gute Laune, aber bei genauem Hinsehen sind die Ouvertüren so authentisch wie der "Can-Can" als Tanz: kein originaler Offenbach. Aber für drei Dirigenten reicht es in der Bewertung trotz allem.

[ Marcus Ebeling ]





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 • © Mai 2006 •