LP (Polydor) |
LP (Parnass) |
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Anmerkungen:
Spielzeit: [47'30"] Folgende Nummern finden sich - natürlich in deutscher Sprache - in der Auswahl dieser Aufnahme: aus »Hoffmanns Erzählungen«:
aus »Orpheus in der Unterwelt«:
aus »Fortunios Lied«:
aus »Die schöne Helena«:
aus »Pariser Leben«:
aus »Perichole«:
aus »Die schöne Lurette«:
aus »Die Tocher des Tambour-Majors«:
aus »Die Großherzogin von Gerolstein«:
aus »Klim-Bim«:
Das hier eingespielte Intermezzo aus »Hoffmanns Erzählungen «wurde um einen Chor erweitert, der gegen Ende der Nummer einsetzt. Das Finale des 1. Aktes aus »Pariser Leben« wurde um Passagen aus dem Finale des 3. Aktes ergänzt. |
Kommentare:![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Man mag im ersten Moment von dem Cover der Erstausgabe abgeschreckt werden, welches mit seinen Bonbonfarben und einer Schrifttype, die auch für das Schild eines Wildwest-Saloons gepaßt hätte, eine etwas irritierende Illustration der Offenbach' schen Musik darstellt. Aber: der tapfere Hörer, der sich ungeachtet dessen der musikalischen Interpretation stellt, wird im Großen und Ganzen belohnt. Wenn sich die Produktion auch manchmal auf leicht oberflächliche Weise den einzelnen Nummern nähert (Renate Holm als Antonia, Teilung der »Orpheus«-Ouvertüre, keine Rücksichtnahme auf die ursprünglichen Stimmlagen der Rollen), so kann man sich nicht des Zugeständnisses verwehren, daß die LP auch einen Offenbachianer gut zu unterhalten vermag. Das Dirigat Ernst Günther Scherzers neigt zwar hin und wieder zu einer Schwere, welche die Sänger gerade zu vermeiden suchen, aber alles in allem bietet er den Interpreten eine solide, unterhaltsame Basis für ihre Rollen. Und die meisten Sänger beweisen ein gutes Gespür für Offenbachs Komik und heben die Nummern deutlich aus der Operettenseligkeit heraus. Besonders gut gelingen hier die Couplets mit Topsy Küppers (durch eine beeindruckende Kombination aus Stimme und Ausdruck) sowie die Ensembles aus der »Tochter des Tambour-Majors« und »Klim-Bim«, deren treffende deutsche Übersetzung mit intelligentem Humor vorgetragen wird. Überraschend erfreulich gerät die Auswahl der Stücke, die neben den bereits genannten andere, selten gespielte Werke wie »Fortunios Lied« oder »Die schöne Lurette« berücksichtigt. Fazit: hinter dem themaverfehlenden Cover verbergen sich hörenwerte rechtsrheinische Interpretationen, welche die Aufnahme zu einem Baustein der heimischen Sammlung machen.
[ Marcus Ebeling ]
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