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CD (Hamburger Archiv für Gesangskunst [HAfG]) |
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Anmerkungen:
Spielzeit: [42'45"] • Acht Nummern [22'45"] An weiteren Gesamtaufnahmen bietet diese CD-Ausgabe:
Ferner finden sich acht einzelne Nummern in dieser Edition:
Ouvertüre
»Entrez, entrez, jeune fille à l'oeil bleu« (Frick) - Auszug
Ebenfalls unter dem Dirigat von Kurt Schröder entstanden: |
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Kommentare: In direkter Umkehrung des baßarmen und schmalen Klanges der Aufnahme besticht diese durch ihre hohe musikalische Qualität. Kurt Schröder und sein Ensemble präsentieren eine knappe Dreiviertelstunde bester Offenbachiade. Das Dirigat zeichnet sich durch die leichte Hand Kurt Schröders aus, die sich auch in der vier Jahre später entstandenen »Insel Tulipatan« wiederfindet, und das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks folgt ihm mit Elan. Willy Hofmann, der in vielen Aufnahmen unter Kurt Schröder brilliert, macht sich auch als verfolgter Florian sowohl schauspielerisch wie auch stimmlich ausgezeichnet. Ärgerlich, daß die HAfG-Ausgabe keine Angaben zur Interpretin der Rosine liefert, denn ihre Arie »J'entends, ma belle« ist ein Bravourstück, welches sie anerkennenswert meistert. Auch Maria Madlen Madsen (ehedem bekannt als "Gerda Hansi, die schwäbische Nachtigall") besteht in diesem Einakter, wenngleich man ihr ein wenig eine "Ach, wie ist das komisch!"-Interpretation anmerkt. Leider verliert die Produktion aus dem gleichen Grund in dem Moment an Tempo, in welchem Sanders Schier als Ehemann vor der Tür erscheint. Stimmlich souverän legt Herr Schier den Martin leider als tölpeligen Baß an - ein Phänomen, welches seltsamerweise nur in deutschen Offenbach-Interpretationen auftritt. Was die ergänzenden acht Zugaben in Form historischer Aufnahmen angeht, so wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Notizen zu der oben erwähnten Einspielung von »Klim-Bim« verwiesen. Abschließend erneut der Appell an das Hamburger Archiv für Gesangskunst, mit den Angaben zu den Interpreten der vorgestellten Aufnahmen sorgfältiger umzugehen. Bei der vorliegenden Produktion fehlt schlichtweg die Sängerin der "Starrolle". Auf Grund der Einschränkungen, die bei den schauspielerischen Leistungen von Maria Madlen Madsen und Sanders Schier zu machen sind, kann die Einspielung nur vier von fünf Dirigenten ergattern. Trotzdem ergeht eine deutliche Hörempfehlung an alle Offenbachianer.
[ Marcus Ebeling ]
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