Monsieur Choufleuri restera chez lui

& Pomme d'Api

& Mesdames de la Halle

Dirigent: Manuel Rosenthal



LP (EMI, F)


LP (EMI, D)


CD (EMI)



Mitwirkende:

Ernestine Mady Mesplé
Chrysodule Babylas Charles Burles
Monsieur Choufleuri Jean-Philippe Lafont
Petermann Michel Trempont
Monsieur Balandard Michel Hamel
Madame Balandard Emmy Greger

Ensemble Choral Jean Laforge
Leitung: (keine Angabe)

Orchestre Philharmonique de Monte Carlo
Dirigent: Manuel Rosenthal
Aufnahme:
Gesamtaufnahme
in französischer Sprache

Produktion:
EMI - 1982, Monte Carlo
3 LP / 2 CD - stereo

Katalog-Nr.:
LP (EMI, F): 17317 43
LP (EMI, D): 1 C 157 17317 43
CD (EMI): 7 49361 2



Anmerkungen:

Spielzeit: [42'15"]

Ebenfalls unter dem Dirigat von Manuel Rosenthal entstanden:

Die Aufnahmen »Mesdames de la Halle« und »Pomme d'Api« sind gemeinsam mit der vorliegenden Aufnahme in der LP- und CD-Edition enthalten.




Kommentare:


Wollte man mit dem Titel der Einspielung die Stimmung der Aufnahme ausdrücken, so hätte sich EMI für "Général Choufleuri restera chez lui" entscheiden sollen: unter der Dominanz des Beckens und sämtlicher Trommeln führt Manuel Rosenthal das Orchester militärisch durch alle Nummern dieses überhaupt nicht kriegerischen Stückes: ein Manko, welches sich durch nichts mehr auffangen läßt.

Mady Mesplés Stimme weist das übliche schrille Timbre auf, mit welchem sich der Offenbach-Freund schon des öfteren arrangieren mußte, aber sie löst ihre Aufgabe angemessen. Und was hätte Offenbach wohl zu Charles Burles gesagt, dem Sänger, der sämtliche Partien des Offenbach'schen Oeuvres, derer er sich annahm, maßstabsetzend meisterte? "Unersetzlich" wäre ein wahrscheinliches und angemessenes Lob gewesen. Jean-Philippe Lafont schlägt sich passabel, kann aber auf Grund der oben erwähnten allgegenwärtigen Militärpräsenz im Orchester das Steuer auch nicht mehr herumreißen. Michel Trempont, der einen bravourösen Jupiter im »Orphée« unter Michel Plasson präsentierte, läßt sich von Manuel Rosenthals Stil mitreißen und verpaßt knapp eine annehmbare Interpretation Petermanns.

Alles in allem bleibt der Aufnahme nur zugute zu halten, daß sie durch die Kombination mit den beiden weiteren Einaktern ein Dokument des Offenbach' schen Schaffens darstellt. Möchte man sich eine gelungene Aufnahme aus dem Hause Choufleuri zulegen, so sollte man jedoch zu den Alternativen unter dem Dirigat von Jean-François Monot oder Robert Hanell greifen.

[ Marcus Ebeling ]




Eine eher nicht gelungene Aufnahme! Hier kommt mehreres zusammen, was dem Hörvergügen nicht gut tut. Zuerst wurde die Ouvertüre um mehr als die Hälfte gekürzt. Dann wird das Orchester von Trommeln, Becken, etc. dominiert. (Diese wären vielleicht in »Die Großherzogin von Gerolstein« im ersten Akt angebracht, aber doch nicht in einem eher ruhigen Einakter!)

Mady Mesplé gehört nicht gerade zu den Sängerinnen, deren Stimme man als warm und angenehm bezeichnen könnte. Hinzu kommt, was diese Aufnahme entgültig verdirbt, dass die Tempi das ganze Stück hindurch um Welten zu langsam sind. (Das Couplet des Petermann zum Beispiel lässt sich beim ersten Hören kaum wiedererkennen, wenn man vorher nur die deutsche Aufnahme (unter Hanell) kennt).

Alles in allem sollte man eher doch zu der Aufnahme unter Hanell greifen.

[ leider anonym • 16.08.06 ]




Zu Recht wird Rosenthals Instrumentation bemängelt, und es sollte festgestellt werden, dass sie hier gleich ein doppeltes Ärgernis ist: Nichts am "Trio Italien" klingt nach italienischer Belcanto-Oper; die Parodie wird vom parodierten Objekt abgekoppelt, und das Kernstück des Werkes dadurch völlig entwertet. Leider ungenießbar!

[ leider anonym • 13.01.07 ]





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 • © Januar 2004 •