CD (Capriccio) |
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Anmerkungen:
Spielzeit: [143'00"] Folgende Nummern finden sich - überwiegend in deutscher Sprache - in der Auswahl dieser Aufnahme: aus »Orpheus in der Unterwelt« ![]()
»Ouverture à Grand Orchestre« ![]()
aus »Häuptling Abendwind oder Das greuliche Festmahl« ![]()
aus »Die Großherzogin von Gerolstein« ![]()
aus »Die Rose von Saint-Flour« ![]()
aus »Le Papillon« ![]()
aus »Die schöne Helena« ![]()
aus »Pariser Leben« ![]()
»Rêverie au Bord de la Mer« ![]()
aus »Die schöne Lurette« ![]()
aus »Die Hanni weint, der Hansi lacht« ![]()
aus »Genoveva von Brabant« ![]()
aus »Hoffmanns Erzählungen« ![]()
aus »Les Contes d'Hoffmann« ![]()
* Helenas Arie »Ich, schuldbewußt?« ersetzt in der deutschen Partitur Helenas Couplet »Là, vrai, je ne suis pas coupable« und das Terzett »Lorsque la Grèce« (Agamemnon / Calchas / Ménélas) der französischen Ausgabe. Einen originalen französischen Text gibt es daher nicht. ** Antonias Arie »Elle a fui, la tourterelle« ist die einzige in französischer Sprache gesungene Nummer dieser Zusammenstellung. Die Edition besteht aus zwei in einem Schuber zusammengefaßten Einzel-CDs. Die Aufnahme erschien in gekürzter Form auch als Musikführer mit dem Titel Offenbach - Unterhaltung mit Esprit. Ebenfalls unter dem Dirigat von David de Villiers entstand: Ebenfalls unter dem Dirigat von Peter Falk entstand: Ebenfalls unter dem Dirigat von Helmuth Froschauer entstanden: Ebenfalls unter dem Dirigat von Pinchas Steinberg entstanden: |
Kommentare:![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Eine einheitliche Bewertung für dieses CD-Album abzugeben, ist nur mit einigen Anmerkungen möglich. Denn die Zusammenstellung, welche Capriccio im Jahre 2001 auf den Markt brachte, setzt sich aus verschiedensten Aufnahmen mit dem WDR Rundfunkorchester Köln zusammen. Ein Großteil der Produktion entstand unter dem Dirigat von Pinchas Steinberg. Ausgewählt wurden die bekannteren Werke Offenbachs (»Orpheus in der Unterwelt«, »Die Großherzogin von Gerolstein«, »Die schöne Helena«, »Pariser Leben« sowie »Hoffmanns Erzählungen«). Sowohl das Dirigat als auch die Sängerleistungen sind eher mäßig und bieten in der Interpretation die Qualität eines sorgsam geprobten Kurkonzertes: brav, aber ohne weitere Bedeutung für die Discographie. Ulrike Steinsky verläßt in den Partien Helenas, Gabrieles und Olympias oft mit schrillen, gepreßten Tönen die spielerische Leichtigkeit der Nummern und auch Wolfgang Schöne hätte sich das Wagnis Spiegelarie genauer überlegen sollen. Höhepunkte dieser Kompilation sind eindeutig die Auszüge aus den unbekannteren Werken (»Häuptling Abendwind«, »Die Rose von Saint-Flour«, »Die schöne Lurette« und »Die Hanni weint, der Hansi lacht«). Unter den passablen Dirigaten von Volker Rohde, David de Villiers und Helmuth Froschauer entstanden kleine Perlen der Offenbach-Discographie. Die sängerischen Leistungen sind einer opéra bouffe in jeder Weise angemessen und das Hören macht schlichtweg Spaß. Hervorzuheben ist an dieser Stelle das von Thomas Dewald großartig vorgetragene Couplet Arthurs, der die Häuptlingstochter Atala mit seiner Friseur-Vergangenheit beeindrucken will. Daneben finden sich auf den beiden Silberlingen noch einige weitere, ein wenig in Vergessenheit geratene Werke Offenbachs (»Ouverture à Grand Orchestre«, »Le Papillon«, »Rêverie au Bord de la Mer« und »Genoveva von Brabant«), bei denen man sich freut, sie überhaupt als Alternative zu den gängigen Aufnahmen in der heimischen Sammlung zu haben. Interpretatorisch beeindruckt hierbei am ehesten Jan Stulen mit seinem Dirigat der »Ouverture«. Als Ergänzung zu den unter Pinchas Steinberg eingespielten Nummern aus »Hoffmanns Erzählungen« wurde die Arie Antonias (»Elle a fui, la tourterelle«) gewählt, der einzige Beitrag in französischer Sprache. Julia Migenes reißt in Sachen Interpretation das Ruder jedoch nicht wirklich herum. Allen Aufnahmen gemein ist eine leider nur durchschnittliche Tonqualität: dem Klang fehlt oft die Klarheit und die Ausgewogenheit der Instrumente untereinander sowie im Verhältnis zu den Sängern. Wirklich enttäuschend ist die von Capriccio gewählte Form dieses Albums: zwei einzelne CD-Hüllen sind in einem Pappschuber, der für jede Entnahme geöffnet werden muß, untergebracht. Und so ist diese Edition unpraktischer zu handhaben als manche semiprofessionelle Edition. Fazit: um die Anschaffung dieser Kompilation kommt der Offenbach-Liebhaber nicht wirklich herum, dafür bietet die Zusammenstellung zu viele Kostbarkeiten. Allerdings birgt dieses "Festival" auch manche Aufnahmen, die weder interpretatorisch, noch klanglich ansprechend sind. So bleibt es in der Bewertung bei insgesamt drei Dirigenten ... aber mit Sternchen.
[ Marcus Ebeling ]
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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Tut mir leid, aber ich finde diese Box nicht besonders. Gut, es sind einige Raritäten dabei, die man sonst nirgends findet. Aber das meiste wird doch mittelmäßig bis schlecht dargeboten. Die einzige postitive Ausnahme ist die sehr gut interpretierte Arie aus »Häuptling Abendwind«. Die versöhnt einen zwar etwas, aber den Rest auf den beiden CDs kann man sich eigentlich sparen. Nur wegen der besagten tollen Arie gebe ich 2 Dirigenten.
[ leider anonym • 24.08.07 ]
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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Diese Doppel-CD bringt einfach gute Laune ins Haus! Schwungvolle Melodien, gute Sänger und vor allem Offenbachs unverkennbarer Humor, der sich durch die gesamte Musik zieht. Ein Ohrenschmaus!
[ laurelindorenan • 21.11.07 ]
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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Natürlich fällt die einheitliche Bewertung einer solchen Anthologie schwer. Überspringt man, je nach persönlichem Gusto, aber mal die Nummern, die man für weniger gelungen oder weniger interessant hält, dann bleibt tatsächlich ein Haufen guter Laune! Festzuhalten ist, dass sich der WDR seit Jahrzenten für Offenbach engagiert, von Scheußlichkeiten wie seinem »Doktor Ox« bis zu Kleinodien wie dem »Coscoletto«. Das verdient sicher das tiefste Dankeschön! Der gravierendste Fehler, den ich an den Äußerlichkeiten beanstanden muss, ist, dass zumindest in meiner Ausgabe die CDs jeweils falsch etikettiert wurden. Verwirrend und ärgerlich! An Besonderheiten möchte ich hervorheben: Das Finale II von »Pariser Leben«, das unter Pinchas Steinbergs Leitung mit einer einzigartigen Jodelorgie endet; nie wurde so deutlich gemacht, dass es sich bei den Gästen um deutsche Einwanderer handelt, die das »Pariser Leben«, welches sie vorspiegeln wollen, heillos zerstampfen. Derselbe Dirigent hetzt die schöne Helena durch einen Wutausbruch (Offenbachs Wiener Fassung), der in Sachen Tempo nicht seinesgleichen hat. Und so gut wie Frau Rothenberger schlägt sich Ulrike Steinsky da allemal. Auch deutsche Offenbach-Liebhaber bemängeln oft, wenn Sänger (und Tonstudio) keinen Hochglanz-Belcanto liefern. Nun, die »Rose von Saint-Flour« ist gut und schön dargeboten. Wer aber die ORTF-Aufnahme kennt, der wird die drei ruppig-ländlichen Typen und – mal wieder – ein springfideles Dirigat vermissen. Aus dem Rahmen fällt leider die sogenannte Ouvertüre zu »Genoveva von Brabant«, ein Potpourri, das für "großes Unterhaltungsorchester" instrumentiert wurde und das eine werkfremde Melodie – mir fällt partout nicht ein, welche – in den Mittelpunkt rückt. Schön ist hingegen, dass man einmal etwas aus »Häuptling Abendwind« hört – noch schöner für mich eine fast (warum nur fast?) komplette Einspielung von »Hanni und Hansi«. Nimmt man hin, dass hier alles sehr "deutsch" ist – angefangen beim Text, der offenbar den Cidre durch Bier ersetzt und damit an Musik und Originaltext deutlich vorbeischrammt –, dann gibt es zahlreiche vergnügliche Nummern, von der wunderhübschen Ouvertüre ganz zu schweigen. Und wer Bally Prells »Schönheitskönigin von Schneizlreuth« mag, dem wird Karl Fäth als schöne Müllerin – wiederum mit recht "phantasievollem" deutschem Text – bestimmt gefallen! So sind die beiden CDs ein Gemischtwarenladen, wo jeder die ein oder andere Köstlichkeit für sich aufstöbern kann. 1A Kaffee-und-Kuchen-Musik!
[ leider anonym • 18.01.08 ]
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